Wanderung zur Elberfelderhütte.

Sonntag Ankunft in Heiligenblut. Angenehmes Abendessen mit Susanne in einem Restaurant auf hölzerner Terrasse und mit bestem Fernblick verbracht. Das Essen war leider unter jeder Kritik, doch der anschließend zur Brust genommene Rotwein konnte meinen Zorn besänftigen und so verweilten wir doch bis in die späte Nacht und gaben uns vielfältigen Gesprächen hin. 
Montag der 4.7.2005 10h30 
Nach einem erstklassigen Frühstücksbuffet in der Pension "Ambrosi" Heiligenblut/Winkel 50, wirklich zu empfehlen, machten wir uns auf den Weg.
Etwa 1000 Höhenmeter und eine Strecke von ca. 8-10km sollte bewältigt werden.

Und mit dem ersten Bild "der große Rucksack" möchte ich die Bergwanderung eröffnen. 
Diesen Rucksack, der gut und gerne 15kg wog und über dessen Inhalt bis zum heutigen Tag nur Vermutungen angestellt wurden, schleppte Susanne über die volle Distanz.

Hier bei einer kurzen Orientierung, unweit der Wirtsbaueralm die unsere erste Pause werden sollte.



Obwohl wir bereits seit ca. 2Std. unterwegs waren, sieht Susanne frisch und ausgeruht aus. Was ich von meiner Wenigkeit nicht behaupten kann, obwohl mein Rucksack höchstens 8kg wog. 
Wir jausten eine Brettljause und Radler. 
Anschließend betraten wir Kuhland. 


Eigentlich nichts was einen Kuherfahrenen Berggeher wie mir Kummer bereiten sollte. Und so stellten sich die beiden auf dem Bild auch nur als schwach interessierte Vorhut heraus.  
Welches sich jedoch alsbald änderte, denn urplötzlich schloss sich uns eine Leitkuh und die gesamte Herde an. Und diese Leitkuh legte ein gescheites Tempo vor. Immer wieder war ich genötigt auf dem schmalen Pfad die Leitkuh zum stehen zu bringen, in dem ich Stöcke fuchtelnd und Zaubersprüche murmelnd auf sie zuging. 
Irgendwann hatten wir aber dann doch das rettende Gatter erreicht 

und konnten uns bei einer Almhütte von den Strapazen der wilden Jagd erholen. 


Und das ist der Blick in die andere Richtung, den Berg hinan. Wirklich bezaubernd, am Talboden ein kleiner jedoch reißender Gebirgsbach, saftige Almen voll der besten Kräuter. Und irgendwo dort wo die Sonne scheint, da findet sich auch die Elberfelderhütte.

 





Kurzum, nach 51/2 bis 6Std.(reine Gehzeit) hatten wir die Hütte erreicht. Und nach nur kurzem Refreshment konnte man bereits Susanne an der Bestecklade arbeiten sehen, wie sie noch nasse, eben dem Geschirrspüler entrissene Löffeln vermittels Geschirrtuch trocknete. 

Tja, das Abendessen wollte verdient sein.





















An dieser Stelle möchte ich den doch auch gleich die beiden Gastgeber Peter und Renate vorstellen.
In der Bildmitte der Hüttenwirt Peter im Gespräch mit einem Gast aus Holland.


Sowie die Hüttenwirtin Renate, hier mit Susanne bei der Zubereitung von ganz ausgezeichneten Mohnnudeln.

Gutes Essen, ganz liebe Gastgeber, was will man mehr.

Nun man könnte sich gutes Wetter wünschen, in der Nacht hatte es geschneit. Die Temperaturen sind gesunken und Weg und Steg sind mit einer 10cm dicken Schneedecke bekleidet. 

Das ist nicht ideal zum wandern, doch die Sonne scheint und so gehe ich ein wenig hinauf und begutachte die sogenannte "Biwakschachtel" eine der wenigen Unterkünfte hier die man völlig kostenlos bewohnen darf. 

Innerhalb eines Tages war die ganze weiße Pracht wieder dahingeschmolzen und gab den Blick wieder frei auf kleine lustig dahinglucksende Bächlein, Blüten und flechtenüberzogene Felsen.
        

Doch zu früh gefreut, der nächste Tag war noch bewölkt mit leichtem Nieseln und so gelang mir diese Foto von einigen Schafen, aufgenommen gegen das Tal ausfüllende Wolken.

Und bereits in der folgenden Nacht gab´s 20cm Neuschnee jetzt war wirklich nichts mehr begehbar. Hier einige Wiener beim Schneemann und -frau bauen sowie einem Sonnenbad bei bewölktem Himmel. 

Ebenfalls sehr schön zu sehen, die frisch eingeschindelte Elberfelderhütte.



Da Susanne meinte, noch nie einen Schneemann gebaut zu haben, regte ich den Bau eines klassischen drei Kugel Schneemannes an. Diverse Utensilien aus der näheren Umgebung rundeten diesen wirklich freundlichen Zeitgenossen ab. Einzig von warmherzigen Umarmungen musste man Abstand nehmen. Auch ohne diesen war der Schneemann binnen kurzer Zeit dahingeschmolzen. 



























Auf den folgenden Bildern kann man nun Susanne im schmucken Dirndl bewundern, wie sie formvollendet Wiener Schnitzel mit gemischtem Salat servierend durch die gemütliche Stube gleitet.



Eine nette Woche neigt sich ihrem Ende zu, mit vielen kleinen Highlights, wie Michaels Gitarrenabend, erstmalig habe ich auf einer Hütte Stones, Dylan, Beatles und anderes gehört und nicht dieses übliche Hüttengeschunkel. Sepp der Spieler erzählte aus seinem bewegtem Leben und Axel der Wuppertaler Hüttenwart und Baustellenkoordinator ruhte von den Mühen des Tages aus. Interessante  Gespräche mit Renate und Peter und natürlich mit Susanne. Die Wanderungen sind ein wenig zu kurz gekommen, aber man kann nicht alles haben.


Noch ein Bild vom vorerst letzten Schnee der bereits bei meinem Abstieg zur Gänze geschmolzen war.

 

 

  

Für alle die mehr über die Elberfelderhütte nebst Umgebung wissen möchten.

 

 

 

 

 

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